Bericht 4 - Planung der Heizungsanlage

Wärme aus der Tiefe

Nachdem die Bauabschnitte der Außensanierung beendet waren, schien das Projekt "Kirchenrenovierung" völlig zum Erliegen gekommen zu sein - nichts tat sich mehr.
Grund hierfür war allerdings nicht die fehlende Motivation der Bauherren, sondern die Zurückstellung der Finanzierungsbeiträge des Bistums sowie des Landesamtes für Denkmalpflege, welche nun erst in 2011 bereitgestellt werden können.


Der Verwaltungsrat sowie das Architekturbüro haben diese "Zwangspause" jedoch sinnvoll genutzt: Notwendige Entscheidungen mussten nicht unter Termindruck gefällt werden, sondern es konnten alle Alternativen fundiert beleuchtet werden. Besonders intensiv hat man sich mit der Planung der neuen Heizungsanlage beschäftigt.

Hierzu der Bericht aus dem Sonderpfarrbrief (Neuhof & Rommerz) von Pfingsten 2010:


Die Geothermie - ein erwärmendes Thema

Die Planer waren zunächst offen für alle möglichen Energieträger und Heizsysteme. So wurden die Systeme Öl-Brennwertkessel, Blockheizkraftwerk und die Erdwärmepumpe gegenübergestellt und auch in verschiedenen kombinierten Varianten durchgerechnet. Entstehen bei diesen verschiedenen Systemen doch zum Teil ganz erhebliche Unterschiede im Aufwand, was die Installation, die Gestaltung der Heizflächen oder die späteren Betriebskosten betrifft.

Das System Wärmepumpe bei Nutzung der Erdwärme entwickelte bei ben Planern jedoch ganz besondere Sympathien: Zwar ist dieses System bei der Realisierung das mit Abstand teuerste Projekt, jedoch verliert sich dieser Nachteil durch die enorm günstigen Betriebskosten über die Lebensdauer der Anlage recht schnell. Aus ökologischer Sicht ist dieses System unschlagbar, was die Rommerzer Kirche bei einer Umsetzung auch in den Augen des Generalvikariats zu einem Vorzeigeobjekt machen würde. Durch das Verhandlungsgeschick des Verwaltungsrates konnte deshalb das Generalvikariat dazu bewegt werden, die Kosten für die notwendige und inzwischen durchgeführte Probebohrung zu übernehmen. Mit dieser Risiko-Absicherung wurde die Entscheidung für das Konzept leicht gemacht. Aufgrund der bei der Probebohrung vorgefundenen optimalen geologischen Bedingungen (Fels / Wasser) war das Mess-Ergebnis der Probesonde dann auch absolut überzeugend.


So wurde schließlich in enger Abstimmung mit dem Bischöflichen Generalvikariat der Grundsatzbeschluss für das Heizsystem Erdwärme / Wärmepumpe gefasst. Diese soll von ihrer Leistung her optimal auf den Wärmebedarf der Kirche und der Gebäude Pfarrheim und Pfarrhaus - welche ebenfalls einen Anschluss erhalten - abgestimmt werden.

Der restliche Wärmebedarf, der über das Optimum der Erdwärme-Heizung hinaus geht, soll über eine Gas-Brennwert-Therme gedeckt werden können. Diese wird zusätzlich zur Wärmepumpe installiert und kann bei besonders niedrigen Temperaturen mit hochgefahren werden.

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