Dieser Bildstock, welcher sich südöstlich von Rommerz, außerhalb des Ortes am sogenannten "Schwebener Weg" befindet, ist nicht nur der älteste Bildstock hier im Ort, sondern einer der ältesten im ganzen Kreis Fulda. Im Jahr 2013 konnte er sein 400-jähriges Jubiläum feiern.
Baujahr:
Bauweise:
Darstellung:
Besonderheit:
Lage:
1613
Monolith (aus einem Stein gearbeitet)
Vorderseite: Reliefkreuz mit Corpus Christi und Wappen
Rückseite: Versinschrift mit Jahreszahl
trägt als einziger Bildstock im ganzen Kreis Fulda das Wappen eines Fuldaer Fürstabts
Straße "Am Röhrig", außerhalb der Ortschaft auf einer Anhöhe
Von den fünf noch vorhandenen historischen Bildstöcken in Rommerz ist der älteste am Schwebener Weg ein besonders interessantes Stück. Er ist einer der ältesten des Fuldaer Landes überhaupt und der älteste Forstbildstock. Das heißt, er wurde zur Erinnerung an eine Aufforstung gesetzt. Als eine große Seltenheit trägt er das Wappen eines Fuldaer Fürstabts und eine Versinschrift, in der das Jahr der Herstellung in Zahlworten ausgeschrieben ist, was bei den über 1000 Bildstöcken des Fuldaer Landes nur dieses eine Mal vorkommt. Der Bildstock ist ein Monolith, d.h. er ist aus einem Stein gearbeitet. Er sitzt in einer Bodenplatte, die am oberen Rand gekehlt ist. Der abgefaste Pfosten ist mit dem Wappen des Fuldaer Fürstabts Johann Friedrich von Schwalbach (1606-1622) geschmückt. Darauf sitzt eine Ädikula mit Dreieckgiebel. In einem Rahmen befindet sich ein Relief des Kruzifixus. Auf der Rückseite sind folgende Verse in barocker Fraktur nur noch schwer lesbar:
Johan Friedrich Abbt zu Fült war
als Caspar Moritz von Wechmar
gepflantzet hat diese Tannen dar
im sechzehen hundert drei zeheden Jahr.
Caspar Moritz von Wechmar zu Roßdorf bei Dermbach in der thüringischen Rhön war damals fürstlich-fuldischer Oberforst- und Oberjägermeister. Unter Tannen verstand man damals Fichten. Der Bildstock stand ursprünglich etwas weiter Richtung Flieden und wurde um 1958 an die heutige Stelle versetzt. Die "Fliedener Tannen" wurden nach dem 1. Weltkrieg bis auf den heute noch bestehenden Rest abgetrieben. Der Bildstock heißt auch "Harengelkreuz", weil in seiner Nähe ein Selbstmörder namens Harengel begraben worden sein soll, der im Neuhofer Schloßgefängnis sich das Leben genommen hatte. Ab 1965 war dieser Bildstock über viele Jahre auch das Ziel des ersten Flurgangs am Bittsonntag zu Beginn der Wallwoche.
Fuldaer Zeitung, 28. Oktober 2013
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